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Hallo,

wir setzen unsere Reihe, in der wir interessante Studienstandorte und (Wirtschafts-) Informatikstudiengänge vorstellen fort. Diesmal mit der Fachhochschule Aachen. Bereits erschienen sind: TH Brandenburg, Hochschule Heilbronn, Hochschule Harz

Als Verantwortlicher für das SAP University Alliances Programm in der DACH Region freue ich mich auf das Gespräch mit zwei Bachelor-Studierenden des Studiengangs Wirtschaftsinformatik und Prof. Dr. Christian Drumm.

Viel Freude beim Lesen. Hinterlassen Sie gerne Ihre Kommentare oder Vorschläge, welche Universität/Hochschule wir vorstellen sollten.

Mit freundlichen Grüßen

Andre Biener, Director DACH, SAP University Alliances, SAP SE

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André Biener (AB): "Sehr geehrter Herr Prof. Drumm wir freuen uns sehr von Ihnen und Ihren Studenten mehr über den Studiengang Wirtschaftsinformatik an der FH Aachen zu erfahren. Zunächst würde ich gerne wissen: Was macht das Studium der Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Aachen besonders?"

Prof. Dr. Christian Drumm (CD): "Ich würde sagen, wir machen an der Fachhochschule Aachen sehr gute Lehre, was sich auch in verschiedenen Rankings wie z.B. dem des Centrums für Hochschulentwicklung widerspiegelt. Des Weiteren haben die Studierenden die Möglichkeit, je nach Interesse, sich für verschiedene Vertiefung in BWL oder Informatik zu entscheiden."


Prof. Dr. Christian Drumm


AB: "Wie können Studierende bereits im Laufe des Studiums praktische Erfahrungen sammeln?"

CD: "Wir versuchen möglichst praxisnah zu Lehren. Im Detail hängt das davon ab, was ein Thema zulässt. Insgesamt bieten wir viele Möglichkeiten für praktische Erfahrungen. Das fängt bei einem Gastvortrag von einem Experten an und geht so weit, dass wir ganze Module in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen anbieten. Dabei arbeiten wir vorranging mit regional Unternehmen zusammen. Das Spektrum reicht dabei von lokalen Start-ups bis zu bekannten und etablierten Unternehmen. Auch verschiedene Branchen versuchen wir dabei abzubilden, sprich Bereiche wie Finanzwesen, Maschinenbau, Automobilindustrie, Energiewirtschaft und auch Chemieindustrie."

Christoph Pausacker (CP/ Bachelorstudent 9. Semester): "Besonders in Lehreinheiten wie dem Modul zur Buchführung, was normalerwiese nicht mein volles Interesse geweckt hätte, bin ich trotzdem gerne hin gegangen, da die praktischen Elemente den Kurs spannend gestaltet haben. Ein herausstechendes Universitätsprojekt für mich fand im Rahmen des Moduls „Cloud based Information Systems“ statt. In Zusammenarbeit mit SAP und oee.ai, war es unsere Aufgabe, Fertigungsaufträge zwischen ooe.ai Plattform und dem S/4 HANA-System zu synchronisieren. In der SAP Community habe ich letztes Jahr dazu einen Beitrag veröffentlicht."


Christoph Pausacker


AB: "Gibt es Studentenprojekte, die Studierenden einen Einblick in die zukünftige Arbeit in der Wirtschaft ermöglichen?"

Glenn Verhaag (GV/ Bachelorstudent 10. Semester): "Normalerweise kann man das Studium an der Fachhochschule Aachen mit 6 Semestern abschließen, es gibt jedoch die Möglichkeit ein freiwilliges zusätzliches Semester zu absolvieren. Dabei handelt es sich um ein Auslandssemester oder ein Praxissemester und schließt dann das Studium mit 210 ECTS ab. Ich selbst habe ein Auslandssemester gemacht mit einer Partnerschule der Fachhochschule Aachen, welches ein weltweites Partnernetzwerk hat und die Auslandssemester sehr gut koordiniert. Regulär macht man dieses Semester im 6. Semester und schreibt dann seine Bachelorarbeit, allerdings ist der Lehrplan nicht so streng und bietet auch Raum für Flexibilität."

CP: "Durch die starke Verknüpfung der Fachhochschule Aachen ist es auch deutlich leichter ein Praktikumsplatz zu erhalten. Aachen bietet dabei sozusagen das Silicon-Valley von NRW. Die Verbindungen in die Hochschule bestehen bereits und regionale Start-ups und IT-Firmen haben offene Türen für interessierte Praktikanten. Mein aktueller Arbeitsplatz bei ooe.ai ist auch aus einem Praktikum und dem Projekt zu „Cloud based Information Systems“ entstanden."

AB: "Welche Aktivitäten bereichern aus Ihrer Sicht das Studium an der Fachhochschule Aachen?"

CP: "Ich bin aus Köln nach Aachen zum Studieren gezogen und finde noch heute, dass Aachen beste Bedingungen für eine Studentenstadt bietet. Es ist keine überwältigende Großstadt, bietet jedoch noch ausreichend Möglichkeiten für junge Menschen. Eine schöne Mischung aus Klein- und Großstadtflair. Ich habe selbst schnell Anschluss gefunden, besonders durch die Ersti-Woche, durch die Freundschaften entstanden sind. Ich bin danach selbst viele Jahre Tutor für Erstsemesterstudierende gewesen. Die FH Aachen bietet viele Möglichkeiten sich in die Hochschule integriert zu fühlen. Rückblickend war es für mich ein toller Start in das Erwachsenenleben."


FH Aachen Campus


AB: "Welche Möglichkeiten bietet Ihr Studiengang im SAP Umfeld?"

CD: "Einerseits gibt es im Studium ein Pflichtmodul zur Einführung in ERP-Systeme, da arbeiten wir mit SAP S/4 HANA, wo die Studierenden das System an sich und dessen Prozesse kennenlernen. Und zusätzlich haben die Studenten immer Mal wieder die Möglichkeit durch Projektarbeit in einen direkten Kontakt zu SAP sowie Unternehmen die SAP einsetzen zu kommen."

AB: "Wie versuchen Sie Ihre Lehre für die Studierenden innovativ und spannend zu gestalten?"

CD: "Jeder Kollege versucht natürlich auf seine Weise die Lehre spannend zu gestalten. Ich persönlich habe viel aus der Hochphase der Pandemie für mich mitgenommen und versuche über das Potential einer klassischen Vorlesung hinaus zu gehen und neue Lernformen und -formate zu integrieren. Dabei ist mir projektbasiertes arbeiten wichtig oder auch neue Formate wie des „flipped Classrooms“. Die Studenten sollen Teil der Lehrveranstaltungen sein und nicht nur ein Semester lang Vorträge im Hörsaal inhalieren und am Ende eine Prüfung dazu ablegen. So habe ich beispielsweise schon das Schreiben von Blogbeiträgen bewertet, anstatt eine Klausur schreiben zu lassen. Das ist im Grundlagenstudium nicht immer möglich, doch steigert sich mit Fortschritt des Studiums."

AB: "Welche Vorzüge bietet der Campus der Fachhochschule Aachen?"

GV: "Unsere Hochschule hat einen recht jungen Altersdurchschnitt der Professoren, die sehr einsatzbereit sind und auch gerne im Austausch mit ihren Studierenden sind. Zudem wird die Kommunikation durch kleine Kurse unterstützt."

CP: "Zudem gibt es in Partnerschaft mit anderen Hochschulen wie der RWTH ein Hochschulsportprogramm, durch das man die verschiedensten Sportarten ausprobieren kann für einen guten Preis. Da gibt es neben gängigen Angeboten auch Sportarten wie Fechten, Boxen und Kontakthüpfen. Hier bietet sich ebenfalls die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen, insbesondere mit Studenten aus anderen Studienrichtungen oder eben auch anderen Hochschulen."

CD: "Weiterhin versuchen wir unseren Campus weiterzuentwickeln und attraktiver zu gestalten. Es wird bald ein neues Studentenwohnheim geben. Ein bestehendes Highlight des Campus ist die Grünfläche mit einem Teich."


Glenn Verhaag


AB: "Welche Veranstaltungen der Fachhochschule Aachen sind für Sie ein besonderes Ereignis?"

CD: "Es gibt eine Veranstaltung die sich „Business Insights“ nennt. Zu dieser werden Absolventen der Fachhochschule Aachen eingeladen, die aus ihren erfolgreichen Karrieren berichten können. Dabei erzählen sie von ihrem Einstieg in die Berufswelt, teilen Einblicke in ihren Berufsalltag und wie es ist, Führungsverantwortung in seiner Position innezuhaben. Aus meiner Perspektive ist die schönste Veranstaltung jedoch die Vergabe der Abschlusszeugnisse an die Absolventen im Krönungssaal. Das ist schon ein besonderer Ort für diesen Abschluss."

CP: "Dann gibt es noch das Gründungszentrum an der Fachhochschule Aachen. Wenn man eine Businessidee hat für ein Start-up, dann kann man sich dort in kleinen Arbeitsgruppen treffen. Im gleichen Rahmen gemeinsam mit der RWTH gibt es regelmäßige Events, „fuckup stories Aachen“, bei denen erzählen Gründer von ihren gescheiterten Businessideen, was auch spannend ist zu hören."

AB: "Was macht Aachen zu einem besonderen Studienort?"

CP: "Es gibt hier die leckersten Streußelbrötchen. Ansonsten ist Aachen auch sehr gut gelegen im Dreiländereck. Man ist damit nicht nur auf Deutschland in seiner Freizeit limitiert, sondern kann auch recht schnell nach Holland oder Belgien fahren."

GV: "Das wird durch das Semesterticket unterstützt, denn damit kann man bis nach Holland und Belgien hineinfahren. Beispielsweise Maastricht kann man so ohne extra Ticket erreichen und bietet damit großartige Ausflugsmöglichkeiten. Weiterhin sind einige größere Städte wie Bonn, Köln und Düsseldorf auch nicht zu weit weg."

CD: "Ich bin zwar kein Student mehr, aber auch die Region um Aachen hat einiges zu bieten. Man ist schnell und ohne viel Aufwand in der Natur. Es ist eine schöne Gegend zum Fahrradfahren und die Eifel ist ebenfalls nahe gelegen."


FH Aachen Campus


AB: "Wo verbringen Sie Ihre Freizeit oder die Wochenenden am liebsten?"

CP: "Über die Jahre hat man seine Stammbars gefunden. Zudem gibt es in Aachen eine schöne Boulderhalle, für alle die gerne Klettern. Wer sich für Fußball interessiert, kann für 9 Euro mit tollem Stadionfeeling dem lokalen Verein beim Spielen zusehen. Die Fangemeinschaft ist wirklich engagiert. Darüber hinaus gibt es interessante Künstlerszene in Aachen. Man kann Kunstaustellungen und aufstrebende DJs in Bunkern sehen wie dem Bunker of Arts oder dem Musikbunker. Dann gibt es noch das Lothringen Air Festival, bei dem Künstler ihre Ateliers öffnen und Musiker live Musik spielen und Shows machen. Die Hochschule selbst bietet eine Ausstellung der Arbeiten der Studierenden des Fachbereichs für Gestaltung und im Anschluss gibt es eine Party."

AB: "Was hat für Sie den Einstieg in das Studium erleichtert und welche Angebote der Fachhochschule haben Sie selbst zum Semesterstart in Anspruch genommen?"

CP: "Ich habe den Mathevorkurs genutzt, was einerseits sehr gut war, um die Mathekenntnisse noch einmal auf einen frischen Stand zu bringen und zum anderen war es auch eine erste Gelegenheit, um erste Kontakte an der Hochschule zu knüpfen. Es gibt auch von unserem Fachbereich einen Ausflug nach Gerolstein in die Eifel. Da Kosten für Fahrt, Unterkunft und Essen wird von der Hochschule getragen und es gibt vor Ort ein spannendes Programm und Party am Abend. An einem Tag sind auch Professoren vor Ort und man kann sie auf einer entspannten Art kennenlernen, was schon mal das erste Eis bricht."

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