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In der heutigen Ausgabe des EducationNewscast besprechen Christoph Haffner und Thomas Jenewein gemeinsam mit Nina Strassner die verschiedenen Facetten von Diversity und dessen Auswirkungen auf die Wissenskulktur in Unternehmen. Nina Strassner ist bei SAP in Deutschland für Diversity Programme zuständig.
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Was ist Diversity überhaupt?
Diversity, oder zu Deutsch Vielfältigkeit, ist etwas, das überall präsent ist. Bereits im sozialen Umfeld können wir beobachten, dass Menschen, die einer ähnlichen Gruppierung angehören, sich automatisch anziehen. Eine solche Gruppierung kann beispielsweise nach Alter, Geschlecht, Nationalität, Hautfarbe, der Weltanschauung, oder dem kulturellen oder sozialen Hintergrund erfolgen.
Im Unternehmenskontext gilt es eine Umgebung zu schaffen, in der all diese Menschen vereint werden und miteinander in einer guten Art und Weise arbeiten können.
Einfluss von Diversity auf die Produktivität
Ohne Kontext betrachtet hat Diversität zunächst keinen direkten Einfluss auf die Produktivität. Gerade umgekehrt erzielen homogene Teams Ergebnisse in einer viel kürzeren Zeitspanne, da diese sich aufgrund ihrer Ansichten schnell einig sind.
Jedoch liefern heterogene Gruppen in der Regel dafür bessere und nachhaltigere Ergebnisse. Verfügt man in einem Team über zu wenig Vielfalt, so kann es passieren, dass Dinge übersehen werden, da die Perspektive sehr eingeschränkt ist.
So gab es beispielsweise in der Vergangenheit bei einem Automobilhersteller den Fall, dass die Spracherkennung des Navigationssystems trotz fehlerfreier Tests nicht immer reagiert hat. Es hat unglaublich lange gedauert, die Ursache dafür zu entdecken. Am Ende stellte sich heraus, dass die Spracherkennungssoftware lediglich Probleme mit Frauenstimmen hatte, da Frauen in einer höheren Frequenz reden. Dies ist zuvor nicht aufgefallen, da die Entwicklung von Männern durchgeführt wurde.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass je heterogener und diverser ein Arbeitsplatz gestaltet ist, desto krisenfester wird auch das Unternehmen. Das bedeutet nicht, dass jede Sonderlocke berücksichtigt werden muss, aber es gibt zwischen den einzelnen Gruppen meist sehr große Schnittmengen.
Tipps zur Förderung von Diversity und Vielfalt
Die wirksamsten Maßnahmen kosten in der Regel keinen einzigen Cent. Es ist wichtig zunächst eine intrinsische Motivation zu schaffen, damit die Menschen sich mit diesem Thema auch auseinandersetzen und anfangen zu verstehen, dass die eigene Perspektive auf die Welt nicht der Perspektive einer anderen Person entsprechen muss und das dann auch bewusst zuzulassen. Das gilt für jedes Unternehmen, egal ob groß oder klein.
Man sollte Menschen zuhören und auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen und sie nicht als Zugehörigen einer Gruppierung betrachten. Nur wenn alle Menschen im Einklang miteinander sind, kann Diversity zu positiven Ergebnissen führen.
Die Auswirkungen von Diversity auf die Lernkultur
Man kann nur lernen, was man nicht bereits weiß – und dafür muss man sich mit Menschen umgeben, die eben das wissen, was man nicht weiß. Aus dieser Perspektive hat Diversity schon mal einen positiven Einfluss, da man Einblicke in andere Perspektiven erhält.
Darüber hinaus muss man auch eine Fehlerkultur etablieren. Der Umgang mit Menschen aus anderen „Gruppen“ scheint manchmal etwas schwierig, da man nicht immer weiß, wie man sich verhalten soll, oder was man sagen soll und was nicht. Daher ist es besser mal in ein Fettnäpfchen treten zu dürfen, als eine Konversation aus Angst was Falsches zu sagen zu vermeiden, denn keiner hat ja eine schlechte Intention dahinter.
Trends hinsichtlich Diversity - Was wird noch kommen?
Die Bevölkerung ist heutzutage vernetzter denn je und viele einzelne Gruppen bekommen eine Stimme. Man hört Wahrnehmungen, von denen man vorher nie was gehört hat.
Unternehmen spiegeln in der Regel die Gesellschaft wider. Daher ist es wichtig Diversität zu fördern. Denn wenn sich das Unternehmen verändert, verändert sich wiederum auch die Gesellschaft, da die Unternehmenswerte auch nach außen getragen werden. Je offener eine Gesellschaft wird, desto mehr profitieren alle davon, weil dann auch die Menschen glücklicher sind und Menschen am Arbeitsleben teilnehmen, die vorher ausgeschlossen waren.
Ausführlich findet ihr natürlich alles im Podcast. Wir freuen uns sehr, wenn Ihr den Podcast abonniert, in sozialen Medien teilt und auf Apple Podcast liked! Und Eure Meinung oder Erfahrungen
Shownotes & interessante Links:
Nina Strassner auf LinkedIn
Cawa Younosi auf LinkedIn
Diversity bei SAP – Website
Buch: Die Unsichtbare Frau
Buch: Why we matter
Buch: Vielleicht solltest Du mal mit jemand drüber reden
Brot-Blog