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Die Gründerin und Geschäftsführerin des IPA Instituts, Ursula Vranken, ist zu Gast in dieser Ausgabe des Education NewsCast und spricht mit mir, Thomas Jenewein über Führung und Lernen in sogenannten Hypergrowth Unternehmen.
Was macht schnell wachsende Unternehmen aus?
Schnell wachsende Unternehmen wachsen in einem derartigen Ausnahmezustand, dass Prozesse und deren Expansion überproportional rasant ansteigen. Dies bringt aber auch Folgen mit sich, wie beispielsweise den Mangel an Unternehmensressourcen, da das Unternehmen nicht so schnell mitwachsen kann. Dies gestaltet sich für Führungskräfte als besonders herausfordern: Einerseits sind die Unternehmensziele hochgesteckt und man hat einen sehr hohen Performance Druck. Auf der anderen Seite braucht man Mitarbeiter, die diesen Anforderungen gerecht werden. Es müssen Prozesse etabliert werden, die in hoher Geschwindigkeit Fuß fassen. Man muss einerseits die Qualität bringen und andererseits trotzdem Compliance Regeln sowie andere Standards einhalten. Dies alles stellt das gesamte Unternehmen - vor allem die Führungsebene - vor große Herausforderungen.
Herausforderungen für Human Ressources im Hypergrowth Unternehmen
Auch die HR Abteilung ist bei schnell wachsenden Unternehmen einem hohen Druck ausgesetzt. Besonders beim Thema Recruiting oder Onboarding muss viel umgesetzt werden bei guter Qualität. Auch ist es schwierig, die Kollegen der HR mit in die Wachstumsgeschwindigkeit des Unternehmens reinzunehmen.
In Bezug auf Führungskräfte ist auch hier nochmal hervorzuheben, dass diese einerseits mit dem Wachstum mitgehen, überschaubare Risiken eingehen und eben auch eine Bereitschaft für den „Mut zur Lücke“ haben, um in den Prozessen weiterzukommen. Auf der anderen Seite müssen klare Grenzen gezogen werden, wo man auf keinen Fall Kompromisse eingehen darf, beispielsweise wenn es um das Thema Qualitätssicherung geht.
Führungskräfte sind einem hohen Druck ausgesetzt, da diese an vielen Stellen auch keine Antworten auf gewisse Fragen oder Themen haben. Hier stellt sich auch die Herausforderung, wie mit dem Druck umgegangen wird. So ist Selbststeuerung und Resilienz für Führungskräfte ein wichtiges Thema, wie man für sich selbst sorgen kann und einen Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben findet.
Toxische Kulturen vermeiden – Gründerengagement nutzen
Was manchmals bei schnell wachsenden Unternehmen zu beobachten ist, dass schillernde Unternehmensfiguren an der Spitze stehen. Diese haben eine Vision, an die sie glauben und daher auch mal „verrückte“ und mutige Schritte wagen - in denglisch Moonshots o.ä.. Diese Menschen beschreibt Ursula als sehr ehrgeizig, da sie einem Thema verfallen sind, das sie stark vorantreibt. Dabei wird eine große Strahlkraft freigesetzt, die sich auf das ganze Unternehmen überträgt. Allerdings kann dies auch in eine toxische Richtung gehen, wenn diese Menschen die Bodenhaftung verlieren. Beispielsweise wenn keine gute Feedbackkultur etaliert wurde oder wenn sie keine gute Selbstreflexion haben. Wir einigen uns jedoch darauf, dass toxische Kulturen in jedem Unternehmen entstehen könne - es hat nichts mit dem schnellen Wachstum an sich zu tun.
Tipps für schnell wachsende Firmen
Ursula beschreibt, dass die Herausforderung schon dabei anfängt, allgemein „Führung“ in einem Unternehmen zu etablieren. Man sollte vor allem nie falsche Menschen in der Führung benennen (v.a. bei müssen das nicht unbendingt die Gründer der ersten Stunde sein). Denn ist einmal ein Führungsteam aufgestellt worden, ist es schwierig, im Nachgang die Strukturen wieder aufzubrechen und zu verändern. Also sollte das Team schon von Anfang an mit Bedacht ausgewählt werden. Seniorität alleine sollte also kein wesentliches Kriterium für Führungskräfte sein - zur Not hat man sonst einen guten Techniker, Marketier etc. weniger und schlechten Manager mehr.
Unternehmenskultur entwickeln und gestalten
Bei der Entwicklung einer Unternehmenskultur ist es wichtig sich im Vorhinein zu überlegen, was für eine Art Leadership Prinzipien man haben und wie man führen will. Daraufhin werden Überlegungen aufgestellt, mit welchen Methoden die Ziele erreicht werden könnten. Beispiel: Wenn man im Unternehmen eine „lernende Organisation“ etablieren möchte, müssen dementsprechend auch Diskussionsrunden, Retrospektiven oder regelmässige Weiterbildungen angeboten werden.
Lern-Tipps,- Hacks und Narrative
Lernen ist wie eine Reise. Ursula bezeichnet sich als "Lernjunkie" - was ich eine prima Bezeichnung fand...
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