Mit SAP Customer Checkout 2.0 FP12 wurde auf das Thema Kundenbindung besonderes Augenmerk gelegt, denn das Thema wird im Point-of-Sale Bereich in Zeiten von Onlineshopping immer wichtiger.
Einen Kunden dazu zu bewegen, sich an das Unternehmen zu binden, stellt eine zentrale Herausforderung für das Sicherstellen des Erfolgs dar. Wie aber bringt man Kunden dazu, sich beim nächsten Einkauf wieder bewusst für ein Unternehmen zu entscheiden?
Neben den offensichtlichen Instrumenten wie exzellenter Service und Personalisierung des Einkaufs durch Kundenkarten sind Bonusprogramme ein zentraler Baustein für langanhaltende und gefestigte Kundenbindung.
Ein Punktesystem erscheint vielleicht zunächst langweilig, ist aber die meistgenutzte Methode von Bonusprogrammen und das nicht ohne Grund. Kunden verdienen durch ihre Einkäufe Punkte, die später für Preisnachlässe oder Gratisprodukte eingetauscht werden können.
Durch bestimmte Aktionen, wie doppelte Punkte o.Ä., lässt sich der Anreiz zu mehr Käufen steigern und suggerieren dem Kunden somit, durch genau diese Käufe, seinen Punktestand außergewöhnlich ansteigen zu lassen. Der Mehrkauf wird als Belohnung wahrgenommen.
Schauen wir uns also ein paar Möglichkeiten der Verwaltung für Bonusprogramme in SAP Customer Checkout 2.0 FP12 näher an.
Bonusprogrammstufen
Mit Bonusprogrammstufen lassen sich Kunden entsprechend kategorisieren. Nehmen wir als Beispiel folgende Stufen:
- Normale Loyaltykunden
- "Silver" Loyaltykunden
- "Gold" Loyaltykunden
In der Bonusprogrammkonfiguration können diese Stufen dann später um Informationen angereichert werden, welcher Punktestand für das Erreichen einer neuen Stufe notwendig ist.
Zunächst schauen wir uns aber die Bonusprogrammregeln an.
Bonusprogrammregeln
Richtig spannend wird es jetzt bei dem Menüpunkt Bonusprogrammregeln.
In dem Reiter Konditionen können jetzt diverse Szenarien abgebildet werden.
Aus einer Vielzahl von Attributen kann nun gewählt werden.
Nehmen wir nun an, dass wir gern ab einem Belegbetrag von 50 Euro und beim Kauf eines Artikels aus einer bestimmten Artikelgruppe unserem Kunden 100 Punkte zusätzlich gewähren wollen. Die gleiche Aktion soll auch greifen, wenn der Loyaltyuser ID mit U1* beginnt. Konditionen in der gleichen Gruppe werden dabei logisch mit einem UND verknüpft, das heißt alle der Konditionen müssen zutreffen, um die Aktion auszulösen. Gibt es Konditionen in unterschiedlichen Gruppen, so muss nur eine davon zutreffen.
Das oben genannte Szenario würde sich also wie folgt darstellen:
Mit diesem Werkzeug besitzt man nun eine sehr große Flexibilität, Bedingungen für Bonusprogrammaktionen zu definieren. Legt man eine Regel ohne eine Bedingung an, so wird die Aktion immer ausgelöst. Dies kann zum Beispiel hilfreich sein, wenn man zeitlich begrenzt z.B. immer die doppelte Punktzahl vergeben möchte.
Im Reiter Aktionen werden nun die Aktionen konfiguriert, die beim Zutreffen der Bedingungen ausgeführt werden. Auch hier stehen wieder diverse Varianten zur Verfügung, wie Punkte hinzufügen, Punkte multiplizieren, automatisch einen Coupon anwenden etc.
Bonusprogrammkonfiguration
In der Konfiguration lassen sich nun sehr granular die Bonusprogramme einstellen. Sie können Kunden zum Beispiel bei der erstmaligen Registrierung bereits einen Punktestand zuweisen und somit damit bereits Anreize schaffen, an den Programmen teilzunehmen.
Im Reiter Punkteumrechnungsfaktoren lassen sich nun bis auf Währungsebene bestimmen, wie viele Punkte der Kunde beim Kauf bekommt bzw. welchen Geldwert ein Punkt beim Einlösen entspricht.
Kommen wir nun zu den Stufen. Hier legen wir nun fest, ab welchen Punktestand ein Kunde zu Silver oder Gold aufsteigen kann. Ebenso können wir eine Schwelle festlegen, ab wann ein Kunde auch wieder abgewertet wird. Die Grenzen sollten dabei immer abhängig vom Geschäftsfeld und dem durchschnittlichen Umsatz pro Kunde festgelegt werden. Ein Kundenpool voller Goldkunden ist auch nicht sehr aussagekräftig.
Im letzten Reiter Regeln hinterlegen wir nun noch die Regeln, die für dieses Bonusprogramm gelten sollen.
Bonusprogrammkonten
Zur Kontrolle aller Aktivitäten auf einem Bonusprogrammkonto gibt es nun auch eine Historienfunktionalität, mit der genau nachvollzogen werden kann, welche Transaktionen mit einem Konto durchgeführt worden.
Fazit
Mit den Funktionen der Bonusprogrammverwaltung von SAP Customer Checkout 2.0 FP12 lassen sich flexibel und individuelle Szenarien aufbauen, um den Kunden mit einem Punktekonto zu binden. Mittels der mitgelieferten Reports behält man außerdem zu jeder Zeit einen detaillierten Überblick über seine Bonusprogrammkunden.